Ablauf

Eine Psychotherapie besteht aus mehreren Schritten – vom Erstgespräch über die Diagnostik bis zu den regelmäßigen Sitzungen.
Hier erfahren Sie, wie der Weg in meiner Praxis konkret aussieht und was Sie erwartet.

  • Nachdem wir telefonisch einen Termin vereinbart haben, lernen wir uns im persönlichen Gespräch kennen und klären die organisatorischen Rahmenbedingungen (z.B. den Therapievertrag; die Sitzungsfrequenz etc.). Sie können Ihr Therapieanliegen vorstellen und es findet eine Besprechung des weiteren Vorgehens statt.

  • Die psychotherapeutische Sprechstunde dient als erster Orientierungstermin, um Ihre aktuelle Situation zu besprechen und zu prüfen, ob eine Psychotherapie für Sie sinnvoll ist. In einem vertraulichen Gespräch (50min) haben Sie die Möglichkeit, Ihre Beschwerden und Anliegen zu schildern.

    Gemeinsam klären wir, ob die Voraussetzungen für eine Psychotherapie gegeben sind und welche Behandlungsform für Sie in Frage kommt. Dabei wird eine erste Einschätzung Ihrer Symptomatik vorgenommen und eine vorläufige Verdachtsdiagnose gestellt. Zudem besprechen wir mögliche akute Belastungsfaktoren, die Ihre aktuelle Lebenssituation beeinflussen.

  • Vor Beginn einer Psychotherapie findet in der Regel eine psychotherapeutische Sprechstunde statt. In dieser ersten Phase klären wir Ihr Anliegen, prüfen die Indikation für eine Therapie und besprechen mögliche Behandlungsformen.

    Im Anschluss folgen die ersten fünf Therapiesitzungen, die auch probatorische Sitzungen genannt werden. Diese dienen dazu, einander kennenzulernen und zu prüfen, ob die „Chemie“ zwischen TherapeutIn und PatientIn stimmt und ob das therapeutische Setting zu Ihrem Anliegen passt.

  • Zur Diagnosestellung kommen neben dem persönlichen Gespräch auch Fragebögen (z.B. zur Biographie oder störungsspezifische Materialien) zum Einsatz.

  • In der Probatorik sowie den ersten Therapiesitzungen findet eine ausführliche Zielklärung statt. Was soll sich durch die Therapie verändern? Woran merken Sie, dass Sie sich Ihrem Ziel annähern? Was sind Herausforderungen bei der Zielerreichung?

  • Nach der Probatorik wird die Therapie bei der Krankenkasse sowie der Beihilfestelle beantragt. Sprechen Sie gerne auch schon vorab mit Ihrer Krankenkasse (und der Beihilfestelle) und teilen Sie dieser mit, dass Sie eine ambulante Therapie planen. Fragen Sie nach notwendigen Unterlagen für die Beantragung.

  • In der Regel wird zunächst eine Kurzzeittherapie beantragt. Diese umfasst bis zu 24 Sitzungen. Sollte die Sitzungsanzahl nicht ausreichen, kann die Therapie verlängert werden (Beantragung einer Langzeittherapie mit bis zu 60 Sitzungen).

Wann kann eine Psychotherapie sinnvoll sein?

  • Angstproblematiken wie Panikattacken, soziale Ängste, übermäßige Sorgen (generalisierte Angststörung) oder spezifische Ängste – z. B. vor Prüfungen, dem Fliegen, Tieren oder Höhen

  • Depressive Verstimmungen und affektive Störungen, darunter auch bipolare Erkrankungen

  • Zwangserleben – etwa in Form von sich aufdrängenden Gedanken oder ritualisierten Handlungen

  • Reaktionen auf akute Belastungen wie beruflicher oder privater Stress, Konflikte, Verluste oder Sinnkrisen

  • Verarbeitung belastender oder traumatischer Erfahrungen, auch im Rahmen einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS)

  • Schlafprobleme, z. B. Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen

  • Chronische Schmerzsyndrome, bei denen auch psychische Faktoren eine Rolle spielen

  • Psychische Belastungen im Zusammenhang mit körperlichen Erkrankungen, wie etwa bei Migräne, chronischen Entzündungen oder Diabetes

  • Erleben psychotischer Symptome, z. B. Realitätsverzerrungen, Verfolgungsideen oder starke innere Unruhe

  • Abhängigkeitserkrankungen, z. B. im Umgang mit Alkohol, Cannabis oder anderen Substanzen

  • Verhaltensbezogene Süchte – etwa exzessives Kaufen, Spielen oder problematische Mediennutzung

  • Leben mit neurodiversen Erfahrungen, z. B. bei AD(H)S oder im Autismus-Spektrum